Photo credit: PhotoMIX-Company für Pixabay (via Canva pro)
Einleitung: Die Herausforderung dringender Personalengpässe
Stellen Sie sich ein Szenario vor: Ein kritisches Projekt soll in nur einem Monat starten – doch die Projektleitung oder eine Schlüsselrolle ist noch unbesetzt.
Das klassische Recruiting kann mit solchen engen Zeitplänen oft nicht Schritt halten. Die Besetzung von Führungspositionen dauert in der Regel 3 bis 6 Monate, und jeder Tag, an dem eine Schlüsselposition vakant bleibt, schadet dem Unternehmen. Laut Daten von SHRM kostet jede unbesetzte Stelle Unternehmen durchschnittlich 4.129 US-Dollar bei einer 42-tägigen Vakanz – bei umsatzrelevanten Positionen steigt dieser Verlust auf 7.000–10.000 US-Dollar pro Monat. Diese Kosten entstehen durch Produktivitätsverluste, Projektverzögerungen und verpasste Chancen. In Hochrisiko-Umgebungen (wie der Automobilproduktion oder schnelllebigen Technologieprojekten) ist es schlicht nicht tragbar, monatelang auf eine Festanstellung zu warten. Genau in solchen Situationen erweist sich Interim Management als strategischer Rettungsanker.
Interim Manager sind erfahrene Führungskräfte, die kurzfristig Leitungs- oder Spezialistenrollen übernehmen und so Geschäftskontinuität und Projekterfolg sichern. Im Gegensatz zu den langwierigen Prozessen einer Festanstellung können Interim Manager innerhalb weniger Tage oder sogar Stunden starten. Wenn ein klassischer Rekrutierungsprozess nicht ausreicht, um dringende Anforderungen zu erfüllen, schließt eine Interim-Lösung die Lücke – nicht nur als Platzhalter, sondern als verantwortlicher Leader, der auf Ergebnisse fokussiert ist.
Warum traditionelles Recruiting in zeitkritischen Projekten versagt
Lange Rekrutierungszyklen: Die Besetzung von Führungs- oder Spezialistenrollen erfordert Stellenausschreibungen, mehrere Gesprächsrunden, Vertragsverhandlungen und Kündigungsfristen. Das kann sich über Monate ziehen. Im Gegensatz dazu können Interim Manager oft innerhalb weniger Tage an Bord sein. In einigen Fällen wurden Interim Führungskräfte sogar innerhalb von 24–48 Stunden eingesetzt, um kritische Bedarfe abzudecken. Wenn das Projektstartdatum unverrückbar ist, ist diese Geschwindigkeit unschätzbar.
Kosten von Vakanzen: Unbesetzte Stellen sind nicht nur ein administratives Problem – sie schaden aktiv Projekten. Teams ohne Führung oder Fachwissen geraten ins Stocken oder überlasten andere Mitglieder, was zu Überlastung und Fehlern führt. Wie erwähnt, kosten offene Positionen bares Geld in Form von entgangenem Output und Umsatz. Projekte verzögern sich, Fristen werden verpasst, Rückschläge entstehen – kein Unternehmen kann sich das leisten. Die versteckten Kosten umfassen sinkende Produktivität, geringere Motivation und sogar einen Rückgang der Kundenzufriedenheit, wenn Lieferungen nicht eingehalten werden. Ein Interim Manager verhindert diese Verluste, indem er die Rolle sofort übernimmt und das Projekt auf Kurs hält.
Wettbewerbsdruck: In dynamischen Branchen (wie Automobil, Technologie oder Logistik) kann eine Verzögerung bei der Umsetzung bedeuten, den Vorsprung an die Konkurrenz zu verlieren. Unternehmen können kritische Initiativen nicht monatelang pausieren, ohne ihre Marktposition zu gefährden. Ein Interim Manager bietet eine agile Lösung – die Organisation erhält die benötigte Führung oder Expertise nahezu sofort, sodass das Momentum nicht verloren geht.
Einschränkungen bei Festanstellungen: Selbst wenn ein geeigneter Kandidat gefunden ist, muss dieser oft eine Kündigungsfrist im aktuellen Job einhalten (bei Führungskräften meist 1–3 Monate). Bis er tatsächlich beginnt, hat das Projekt bereits gelitten. Interim Professionals hingegen sind sofort startklar – sie sind es gewohnt, kurzfristig einzuspringen. Diese Flexibilität stellt sicher, dass „keine Zeit für einen langen Recruiting- und Onboarding-Prozess“ bleibt, wenn Dringlichkeit gefragt ist.
Interim Management als strategische Lösung
Was ist ein Interim Manager? Ein Interim Manager (oder Interim Leader) ist eine hochqualifizierte Führungskraft oder ein Spezialist, der auf Zeitbasis eingestellt wird, um eine Lücke zu schließen oder ein Projekt voranzutreiben. Sie treten typischerweise in Phasen des Übergangs oder der Dringlichkeit ein – etwa wenn „ein Manager das Unternehmen verlässt oder ein neues Projekt kurz vor dem Start steht“. Anders als Berater, die von außen Empfehlungen geben, übernehmen Interim Manager operative Verantwortung im Unternehmen, oft mit Entscheidungskompetenz. Sie agieren für die Dauer ihres Einsatzes als Teil der Unternehmensführung.
Schneller Einsatz: Interim-Provider verfügen über Netzwerke geprüfter Experten, die nahezu sofort starten können. Das bedeutet: Ein Unternehmen mit einer Führungsvakanz oder einem Kompetenzdefizit kann innerhalb weniger Tage eine qualifizierte Führungskraft einsetzen. So konnte ein Industrieunternehmen in der Krise nach einem plötzlichen Führungswechsel einen Interim Executive engagieren, der die Lage stabilisierte und das Unternehmen sogar für einen erfolgreichen Verkauf positionierte. Diese Geschwindigkeit und Entschlossenheit sind durch klassisches Recruiting nicht erreichbar.
Expertise auf Abruf: Interim Manager bringen tiefes Fachwissen und oft jahrzehntelange Branchenerfahrung mit. Sie sind keine Aushilfen auf Einsteigerniveau, sondern meist überqualifiziert für die Rolle – und schaffen so vom ersten Tag an Mehrwert. Viele sind ausgewiesene Experten oder ehemalige Führungskräfte, die ähnliche Projekte oder Abteilungen bereits geleitet haben. Ein Interim Supply Chain Manager etwa kann mit 20+ Jahren Erfahrung in Logistik und Operations sofort einspringen und sein Wissen unmittelbar einbringen. Das bedeutet minimale Einarbeitungszeit – Studien zeigen, dass Interim Manager oft nur rund 20 Tage benötigen, um alle relevanten Themen im neuen Einsatz zu beherrschen, deutlich weniger als bei einer Festanstellung. In kritischen Projekten ist diese schnelle Orientierung entscheidend.
Verantwortung & Leadership: Ein häufiges Missverständnis ist, dass ein Interim Manager lediglich „den Laden am Laufen hält“. In Wirklichkeit sind effektive Interim Führungskräfte Ergebnistreiber. Sie sehen ihren Auftrag wie ein Projekt: klare Ziele setzen, in begrenzter Zeit liefern. Interim Manager übernehmen volle Verantwortung – sie werden an Ergebnissen gemessen und sind hoch motiviert, erfolgreich zu sein. Ihr Ruf und zukünftige Einsätze hängen davon ab, dass sie Unternehmen in besserem Zustand verlassen, als sie es vorgefunden haben. Kurz: Ein Interim Manager „füllt keine Lücke“ – er führt und liefert.
Brücke zur Dauerlösung: Interim-Einsätze sind naturgemäß temporär, ebnen aber den Weg für dauerhaften Erfolg. Häufig übernimmt ein Interim Manager die Verantwortung, während im Hintergrund die Suche nach einer Festanstellung läuft. Das schafft Stabilität und gibt Zeit, den richtigen Kandidaten zu finden, ohne überhastet eine Fehlentscheidung zu riskieren. Sobald der neue Mitarbeiter eingestellt ist, sorgt ein guter Interim Manager für eine saubere Übergabe – oft unterstützt er sogar beim Onboarding. So bleibt das Unternehmen in Bewegung, und der Interim-Einsatz wird zur Brücke für nachhaltige Lösungen.
Unsere Experten sind für Sie da. Kontaktieren Sie uns unter